an der nordkette in innsbruck fasziniert mich vor allem die polarität zwischen alpiner landschaft und knallharter vermarktung. “alpin” - auf der suche nach einer begriffsdefinition lande ich definition der schwierigkeitsskala für klettersteige. schwierigkeitsgrad “c” wird darin wie folgt beschrieben:
wege / zustieg
alpin, trittsicherheit und orientierungsvermögen sind voraussetzung.
gelände
steiles terrain, ausgesetzte passagen und senkrechten stellen. tritte und griffe sind klein. anstrengende und kraft raubende passagen sind die regel.
sicherung
drahtseil, leitern, brücken, sparsamer einsatz von eisenklammern und tritthilfen. die kombination erfordert mehr kraft und mut.
nicht ohne grund wird der klettersteig am hafelekar in einschlägigen führern mit schwierigkeitsgrad: (alpin) b/c bezeichnet. er führt entlang des grates der nordkette vom hefelekar über den langen sattel zur frau hitt. jeder klettersteig birgt an sich natürlich immer eine gewisse gefahr, die nordkette ist allerdings beinahe kindersicher. (aber doch alpin).
mein thema ist also das künstliche in der alpinen landschaft. das verbirgt sich oft sehr subtil unter dem mantel der natur.
schutzwälder werden heute beispielsweise mittels software geplant. dabei werden unterschiedlichste einflussfaktoren berücksichtig. das ergebnis ist ein vordergründig natürlich wirkender wald, der allerdings über eine vielzahl von parametern entwickelt wurde.
das hafelekar hat im grunde mit den alpen so viel zu tun wie winnie puh mit einem braunbären.
es sieht zumindest danach aus. das mapping interpretiert die route des innsbrucker klettersteiges. eine künsliche alpine landschaft, die durch eine vielzahl subtiler eingriffe auf massentauglich wird.
das zweite mapping thematisiert wildnis / adventure. der alpine raum mit seinen topgraphischen /geologischen gegebenheiten ist inbegriff von adventure / lifestyle. losgelöst von der realität, dynamisch, schnell. grenzen setzt nur der horizont.
die skizze für mein happy alpenglühen ist noch sehr schemenhaft. das sinnbild für die künstliche wildnis ist für den alpinen raum wohl das edelweiß. mir schwebt die idee einer edelweißmaschine vor. es ist nie möglich das edelweiß aus der nähe zu sehen, weil unterschiedliche trigger die maschine in gang setzen.
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